Beim Ausgiessen von Latex- und grossen Siliconformen mit einer Hohlgiessmasse, z. B. Kersolith, zeigt sich das Problem, dass die breiige Giessmasse an den steilen Seitenflächen der Form nicht haftet und davon abläuft. Das gleiche passiert, wenn eine Form mit Woodstone oder Betonstone (keramische Giessmasse) beschichtet werden soll. Die dickflüssige Giessmasse haftet nicht in der gewünschten Schichtdicke an der Formwand. Damit das trotzdem möglich ist, werden die Formflächen vorher mit diesem Anhaftungsmedium eingestrichen. Nach dem Trocknen entsteht ein kaum sichtbarer Materialbelag, auf dem alle wässrigen und lösungsmittelhaltigen Giess- und Spachtelmassen in einer Schichtdicke bis zu 1 mm aufgetragen werden und daran haften. Nach dem Trocknen wird dieser Belag durch Ausschwenken, Ausstreichen oder Aufspachteln mit der gleichen Materialkomponente verdickt und stabilisiert. Das transparente Anhaftungsmedium verbindet sich mit der daraufgebrachten Giessmasse und wird darin ohne Nebenwirkungen integriert. Deshalb können die so hergestellten dünn- und dickwandigen Formteile anschliessend auch normal mit allen Farben
und Lasuren etc. weiter behandelt werden. Diese Anwendung eignet sich deshalb auch für das Herstellen von Hohlformen mit der Hohlgiessmasse „Kersolith“. Ein weiterer Anwendungsbereich bietet sich beim Abformen senkrechter Flächen, z.B. beim Abformen grosser Reliefs. Auch hier wird der Untergrund mit dem Anhaftungsmedium vorbehandelt, damit die Abformmasse ebenfalls besser daran anhaftet.